Die Hausdurchsuchung des Medienprofessors und Kolumnisten Norbert Bolz aufgrund eines Social-Media-Posts hat in Deutschland für einen massiven Diskurs über die Grenzen der Meinungsfreiheit gesorgt. Bolz, der wegen eines Tweets mit einer vermeintlichen NS-Parole ins Visier der Staatsanwaltschaft geriet, sieht sich nicht nur rechtlichen Problemen ausgesetzt, sondern auch einem Angriff auf die Presse- und Rede Freiheit. Politiker und Staatsrechtler äußern Besorgnis über die Entwicklung hin zu einem "Einschüchterungsstaat" und hinterfragen die Maßnahmen der Behörden. Unterstützung erhält Bolz von unterschiedlichen politischen Seiten, wobei die Diskussion um die Rolle staatlicher Meldestellen in solchen Fällen wie "Hessen gegen Hetze" ins Zentrum rückt. Die Debatte wirft die Frage auf, wie freie Meinungsäußerung in gegenwärtigen gesellschaftlichen und rechtlichen Kontexten betrachtet wird.