Die umstrittene Antisemitismus-Definition, die auf dem Parteitag der Linkspartei in Chemnitz beschlossen wurde, hat zu massiver Kritik von jüdischen Verbänden und innerhalb der Partei geführt. Linke-Chefin Ines Schwerdtner betonte die Notwendigkeit einer breiteren Debatte über den Begriff, während der Zentralrat der Juden die Entscheidung als inakzeptabel erachtete und der Partei Ignoranz gegenüber der jüdischen Gemeinschaft vorwarf. Zudem äußerten Parteiangehörige Bedenken, dass die Linkspartei durch solche Beschlüsse an staatstragender Bedeutung verliert. Angesichts der revidierten Positionen und der wieder aufflamenden Konflikte im Nahost-Streit sind die internen Spannungen innerhalb der Linkspartei offensichtlich.